07. EID DER WÄCHTER
CAYLEN (Der Schmerz)
Vergangen
meine Welt.
Eine Welt, die zu
Staub zerfällt.
Nur ich allein
bin hier
gefangen.
Nur einen
Augenschlag
braucht es und tausend
Jahre vergeh'n.
Schiffbrüchig in der Zeit,
dazu war ich nicht bereit.
Ihr Götter gebt
mir Geleit.
So vieles ist gescheh'n.
Die Macht der Enaiyen,
wie konnt' sie
vergeh'n?
Ich hab' gelitten,
doch vergebens war
mein Schmerz.
Ich wünschte, ich könnt' hoffen,
doch Verzweiflung
füllt mein Herz.
Verzweiflung
Füllt mein Herz.
Vergangen meine Welt.
Eine Welt,
die zu Staub zerfällt.
Nur ich allein
bin hier
verblieben.
CAYLEN (Der Glaube)
Nein! (geflüstert)
Ich darf nicht wanken!
Nein! (gerufen)
Dunkle Mächte
sind befreit.
Für dunkle Taten
wohl bereit.
Ich muss
meinen Eid
ein weit’res Mal
schwör’n!
Die Enaiyen
sind nicht tot,
doch ich fühl',
sie sind in Not.
Könnt ihr
meine Stimme
hör'n?!
Tara ist mein Ziel.
Noch ist Zeit genug.
Götter helft mir,
sie schon bald zu finden!
Ich muss schneller sein,
kost' es was es will,
bevor alle meine
Kräfte schwinden.
Auf, es ist so weit!
Jede Stunde zählt.
Was auch komme,
ich darf nicht verzagen.
Doch ich werd' nicht fehl'n.
Der Glaube gibt mir Kraft.
Das Wohl der Welt lastet
auf meine Schultern.
Doch ich werde siegen!
Zweitausend Jahre
ist es her,
dass ich den Eid der Wächter
schwor.
Und hier und jetzt
will ich erneuern,
was die Welt beinah'
verlor'.
CAYLEN (Der Schwur)
Im Dienst der Götter
stehen wir,
als Ihr Schwert
in dieser Welt.
Ihr Wort
ist uns Gesetz,
ihr Wille
ist was einzig zählt.
Mit Feuer
und mit Stahl
beschützen wir,
was schön und gut.
Doch wer nur Hass
und Bosheit kennt,
bezahlt mit seinem
Blut.
Wir sind die Speerspitze
der Götter!
Wir sind Vartori!