Zeitenwende in Cysalion

Kapitel III von III (ca. 300 Jahre v.d.Z)

•    Der Untergang des Enaiy Dovaras Naaro und der Aufstieg von Dargos Zarva.

Es begab sich, dass Dovaras Naaro, ein introvertierter und ehrgeiziger Enaiy, der mehr über die Geschehnisse vor der Vorzeit wissen wollte, bei seiner Erforschung Cysalions auf eine stark verbrannte Schriftrolle, mit einer geheimnisvollen Aufzeichnung über die Stadt Utepion stieß. Er kannte zahlreiche Sprachen und Aufzeichnungen diverser Spezies und Kulturen, doch diese hier war ihm gänzlich unbekannt. Er bat die Ältesten seines Volkes, ihn bei seinen Nachforschungen über die Hintergründe der Schriftrolle zu unterstützen, doch man verwehrte ihm dies nicht nur, sondern vernichtete sogar die alte Schriftrolle. Doch Dovaras hatte die wichtigsten Teile und die ihm unbekannten Runen in einem eigenen Manuskript gesichert, was natürlich sein Geheimnis blieb.

•    Parallel ist es die Geschichte von Iseran Talon und Caylen Stonegate der Vartori wurde.

In Cysalion begegnete zur gleichen Zeit einem der letzten Vartori namens Iseran Talon,  auf seinen Reisen ein bemerkenswerter Knabe. In der Stadt Delania beobachtet er wie der halbwüchsige Junge eine hilflose Bettlerin gegen eine Meute pöbelnder Jugendlicher verteidigt, obgleich er allein ist und nur ein viel zu großes Vartorischwert zur Verteidigung hat. Es stellt sich schnell heraus, dass der wackere Streiter mit Namen Caylen, der Sohn von Crane Stonegate ist, einem alten Freund Iserans und sagenumwobener Vartori. Crane war eines Tages, nachdem er sich im Trias hatte von seinen Kräften entbinden lassen und den Vartoridienst verließ, spurlos verschwunden. Iseran begleitete Caylen zu seinem Vater und so kam es zum Wiedertreffen der alten Freunde.

Crane erzählt von seinem Schicksal, dass ihm die Rückverwandlung im Trias das Augenlicht nahm und dass er mit seiner Liebe, die er gefunden hatte, in das Städtchen Delania zog, wo sie bald ihren Sohn Caylen aufzogen. Vor nun einigen Jahren war seine Frau verstorben und er selbst sehnte den Tod herbei. Er lebte nur noch für seinen Sohn und wollte diesem sein eigenes Schicksal ersparen, indem er ihm verbot, ein Vartori zu werden. Iseran überzeugte jedoch seinen alten Kampfgefährten, dass Caylens Geisteshaltung, sein Mut, seine edle Haltung, ihn einfach zum Vartori bestimmen würden. Noch in der gleichen Nacht starb Iseran, doch nicht ohne eine eindeutige Botschaft an Caylen zu hinterlassen! Er hatte dem Jungen sein Amulett aus Cysal umgehängt und forderte ihn in einem kurzen Brief mit einem Zitat aus dem Eid, den die angehenden Wächter leisten müssen, auf, den Weg des Vartori zu gehen.

Iseran nahm den jungen Caylen als seinen Schüler an und reiste mit ihm durch Cysalion. Iseran testete ihn im Glauben an die Götter und Caylen bestand jede Prüfung. Beide erlebten auf dieser Reise viele Abenteuer, und nach zwei Jahren beschloss Iseran, dass es an der Zeit sei, nach Enedion zu reisen, um Caylen zum Vartori weihen zu lassen. Doch die Enaiyen verwehrten Iserans Bitte. Sie verwiesen darauf, dass sie es nicht mehr verantworten könnten und die Zeit der Vartori vorbei sei. Allein, die Enaiy Alaris Eldaar, die zur Kriegerkaste gehört, unterzog Caylen noch einmal einer besonderen Prüfung. Als der junge Mann nicht zögerte, sie aus vermeintlicher Todesgefahr zu retten und sich dabei selbst schwer verletzte, traf sie die Entscheidung, dass Caylen im Trias zum Vartori geweiht werden sollte. In einem Ritual, das nun auch von den anderen Enaiyen begleitet wurde, trat Caylen in den Trias. Die Berührung des Quellkristalls verlieh ihm in einem schmerzhaften Prozess Kristallblut, heilte ihn zugleich und verband ihn geistig mit den Enaiyen. Mit Stolz sprach er den Eid der Wächter! Caylen war nun ein Vartori!

Alaris nahm sich in der Folge Caylens persönlich an. Sie wurde seine Ausbilderin und unterwies ihn in den Kampfkünsten der Kriegerkaste, wie einst seinen Vater. Die Ausbildung würde sieben Menschenjahre dauern. Iseran aber verließ Enedion und versprach nach drei Jahren zurück zu kehren. Innerhalb dieser ersten Jahre saugte Caylen alles wissbegierig auf, was ihm seine neue Mentorin vermittelte. Mit den Enaiyen im Geiste verbunden, konnte er jetzt nach und nach ihre Stimmen in unmittelbarer Umgebung vernehmen. Stets versuchte er seine Kenntnisse zu vertiefen, dachte viel nach über Fragen der Philosophie und des Glaubens und entwickelte sich zugleich auch physisch zu einem außergewöhnlichen starken Mann. Wie sein Vater und sein Mentor, wurde er schnell zum Inbegriff eines Kriegers, der die Werte der Enaiyen verteidigte. Iseran, sein alter Meister, kehrte jedoch nicht, wie vereinbart nach Enedion, zurück. So machte sich Caylen auf, ihn zu suchen und Alaris begleitete ihn, um auf der Reise seine Ausbildung zu beenden, Es wurde eine abenteuerliche Reise, über die erst später zu berichten sein wird.

Achtung Text enthält Spoiler zum Film "Das Schicksal von Cysalion!!!

Kapitel III von III (ca. 50 Jahre v.d.Z)

Jahrhunderte waren vergangen, doch Dovars war der Entschlüsselung der alten Schriften nicht ein Stück näher gekommen. Er reiste entlang der alten Waldwipfelpfade seiner Vorfahren von Enedion durch den Eresiawood. Er erkundete die Steppen im Stoneforest, bestaunte seltsame Relikte südlich von Oricore und zog weiter durch eine verlassene Stadt namens Semineya nach Fireland, einer kargen Wüstenlandschaft, bestehend aus einem Meer riesiger Dünen, inmitten des Nichts. Als er die dunklen Wälder des Etyrawood und des Amidforest erreichte, war er schon zutiefst enttäuscht und entmutigt. Doch es kam zu einer entscheidenden Begegnung. Eine junge Silmatey griff ihn unvermittelt an. Es war eine Ihm völlig unbekannte Rasse, die jedoch die alte Sprache der geheimnisvollen Rythaner sprach.

Zwar kannte er Sytajan durch die alten Schriften, doch hat er sie nie gesprochen. Mit Ihr war er dem Rätsel um die Rythaner einen großen Schritt weiter gekommen, so begab er sich freiwillig in die Gefangenschaft der Silmatey. Sie stellte sich ihm als Xetaya vor und führte ihn in den nächsten Tagen bis zu einer alten, verfallenen Tempelanlage im Amidforest, wo der Rest ihres Volkes lebte. Als sie von Xetayas Stamm in der alten Ruine entdeckt wurden, griffen die Krieger Dovaras an. Er wurde dabei schwer verletzt, aber sein blau leuchtendes Kristallblut erweckte ein altes Portal in den Ruinen, den Trias von Utepion! Die Silmatey verneigten sich ehrfürchtig vor Dovaras, dessen Wunden unter dem Einfluss des Trias heilten, und Xetaya nannte ihn Dargos Zarva, was so viel bedeutet wie Blutende Fackel oder Blutendes Licht.

 

Kapitel III von III (ca. 40 Jahre v.d.Z)

Dovaras widmete sich der Erforschung des Trias von Utepion, der doch so sehr dem Trias von Enedion glich, obwohl eine andere Magie in ihm ruhte. Zugleich nahm er mehr und mehr die Bräuche und die Kultur der Silmatey an und veränderte sich in seinem Aussehen zusehends. Schon lange trug er nicht mehr die hellen Roben der Enaiyen! Um das gegenseitige Vertrauen zu festigen, nahm Dovaras noch im gleichen Jahr auf Geheiß des Stammeshäuptlings dessen Tochter Xetaya zur Frau. Über die Jahre entwickelte sich eine tiefe Beziehung zwischen dem Enaiy und der Silmatey. Doch von dieser Liebe durfte Enedion nie erfahren, denn die Enaiyen hätten eine solche Verbindung missbilligt. Aber die Veränderung Dovaras´ blieb den Enaiyen nicht verborgen und so verbat ihm der Rat den Kontakt mit dem Volk aus dem Wald. Dovaras ließ sich nicht beirren und daher ächteten ihn die Enaiyen zusehends.

 

Kapitel III von III (ca. 30 Jahre v.d.Z)

Besessen von der Magie des Trias erforschte der abtrünnige Enaiy weiter die Runensteine von Utepion, die mit der Zeit rötlicher aufleuchteten, wenn er sich ihnen näherte. Durch Cysal geschützt, konnte er den Trias von Utepion betreten. Sein weißer Cysal leuchtete dabei rötlich auf und erlitt dabei unvorstellbare Schmerzen. Der geheimnisvollen Macht des Trias ausgesetzt, erwarb er neuartige, mentale Fähigkeiten,  die es ihm ermöglichten, Bilder in den Geist  Anderer zu projizieren. Er selbst konnte die wirren Stimmen aus einer jenseitigen Welt vernehmen, auch ohne zwischen den Runensteinen zu stehen. Die  Erforschung von Utepion und seiner Ursprungsgeschichte hatte Dovaras mit der Zeit auch mental stark verändert.

Als Xetaya schwanger wurde, wendete er sich von den Stimmen ab und alle seine Prioritäten lagen nun bei Xetaya und ihrem Wohlergehen. Noch nie hatte ein Enaiy Nachkommenschaft, noch nie einen Sprössling gezeugt. Nach einigen Monaten verschlechterte sich der Gesundheitszustand der werdenden Mutter und da jegliche Medizin des Stammes versagte , beschloss  Dovaras mit ihr nach Enedion zu reisen, um sie im dortigen Trias durch die Verbindung mit einem Quellkristall zu heilen. Als die Enaiyen das Wesen zum ersten Mal sahen, erkannten die Ältesten, dass es sich um eine Silmatey handelte, den Geschöpfen alter Feinde. Ihre Befürchtung war nun, dass ein Mischwesen im Trias den Quell des Lebens hätte verunreinigen können. Besonders ein Abkömmling der Rythaner!

Dovaras erfuhr zum ersten Mal, was die Ältesten ihm all die Zeit vorenthalten hatten. Obwohl die Enaiyen miteinander geistig in Verbindung treten konnten, verblasste im Laufe der Jahrtausende das Bild an die Rythaner. Die Ältesten erklärten Dovaras, wer die Rythaner waren und woher sie stammten, und dass sie der Feind seien! Da sie deshalb eine solche Verbindung wie sie Dovaras mit seiner Frau eingegangen war, nicht billigen konnten, forderten sie den Cysal von Dovaras ein und verhingen seine Verbannung aus Enedion. Zudem forderten sie die sofortige Tötung der Kreatur. Sie befahlen Dovaras, ihnen den genauen Aufenthaltsort der restlichen Silmatey anzugeben, damit die Vartori auch gegen diese konnten.

Dovaras war außer sich vor Wut und kämpfte sich mit Xetaya durch die Reihen der heranrückenden Enaiyen und Vartori. Auf der Flucht zurück in den Amidforest, hatte Xetaya jedoch erneut Schmerzschübe und sie machten Rast an einer verlassenen Hütte im Wald. Während Dovaras sich auf Nahrungssuche begab, legte Xetaya ihre Waffen in der Hütte ab, sank nieder und schlief nach kurzer Zeit erschöpft auf dem Boden ein.  An diesem Tag trainieren die Enaiy Alaris und der Vartori Caylen Stonegate in den Bergen von Enedion. Als Alaris mental die Botschaft von dem abtrünnigen Enaiy und der Silmatey vernahm, brach sie sofort nach Enedion auf und befahl Caylen die Silmatey zu töten, aber den Enaiy nicht verletzen darf. Auf die Frage hin wo er anfangen soll zu suchen, erwiderte sie, dass das Wesen einen gestohlenen Cysal trägt und er sie dadurch leichter aufspüren kann!

Entschlossen und kampfbereit, mit leuchtendem Cysal um den Hals, eilte Caylen durch die Wälder. Dabei vernahm er undeutliche Fragmente und unzusammenhängende Gedankenfetzen, sah das Licht eines smaragdgrünen Cysals und Blut an seiner Schwertklinge. Schließlich fand er die Hütte im Wald. Es kam zum Kampf, in dessen Verlauf Xetaya dem Vartori das Amulett mit Cysal abriss. Nach einem langen ausgeglichenen Kampf, konnte sie aber nicht gegen den Vartori bestehen. Er durchbohrte sie schließlich mit seinem Schwert. Langsam und taumelt richtete sich Caylen auf und ging zu ihr. Er zog das Schwert aus ihrem Rücken und drehte sie zu sich. Ihre Hände versuchten das Blut aus Ihrer Bauchwunde aufzuhalten, doch zu schwer war ihre Verletzung, die selbst ihr Cysal nicht zu heilen vermochte. Obwohl es eine Silmatey war, so war es auch die erste Frau, die er jemals tötete.

Als Dovaras zur Hütte zurückkehrte fand er seine Frau fast tot am Flussufer. Noch bevor ihr Cysal ein letztes Mal smaragdgrün aufleuchtete, verriet sie Dovaras mit dem letztem Atemzug ihren Mörder. "Wächter“ war ihr letztes Wort und ihr Cysal wurde kristallklar. Dovaras warf den Kopf zurück und schrie kniend seinen Schmerz heraus, während sich seine Augen mit Tränen füllen und seine Hände leuchteten. Alpträume und Rachegedanken zerfraßen fortan den Geist Dovaras und die verstummten Stimmen aus Utepion kehrten zurück. Sie sprachen deutlicher, als je zuvor und Dargos Zarva hörte ihnen, blind vor Wut. zu. Sie erklärten ihm, dass ein Quellkristall es nicht nur vermögen würde, sie aus der Blindwelt zu befreien, sondern dass sie dann im Stande sein würden, sein ungeborenes Kind durch eine Wiedervereinigung mit einer unsterblichen Seele zu retten. Im Trias würden sie ihm zusätzlich Bitterblut schenken, welches die Macht besäße, alle Enaiyen auf ewig zur vernichten. Doch dafür müsse er sterben! Er willigte ein. Am Trias angekommen, nahm Dargos jenen Cysal aus seiner Tasche, den der bei Xetaya gefunden hatte und legte ihn sich um den Hals. Furchtlos, entschlossen und bereit den Pakt zu besiegeln, betrat er den Trias von Utepion, den Trias der Rythaner.

Der Cysal leuchtete erst weiß, dann erneut rötlich, dann violett. Die Schmerzen kannte er bereits und hielt sie erstmals aus. Dann nahm er den Dolch von Xetaya und stieß ihn sich schreiend ins Herz. Der Trias wurde dunkel und sein Cysal erlosch. Doch dann kehrte er unter mächtigen Impulsen des Trias und seines Cysals ins Leben zurück und verwandelte sich in… etwas Neues! Die Silmatey beobachteten neugierig, aber auch verängstigt das Spektakel. Als er den Trias verließ, waren seine weißen Haare silbrig grau geworden. Statt Kristallbluts durchströmte nun Bitterblut seine Adern unter der blassen und fast transparenten Haut. Seine Ohren waren spitz geformt, seine Zähne gelblich und seine Seele von Finsternis umhüllt. Die Rythaner waren jetzt seine Verbündeten und obwohl sie noch in der Blindwelt verweilten, so waren sie für ihn fortan präsent. Sein Racheplan war, einen Quellkristall nach Utepion zu bringen und die Enaiyen und alle ihre Verbündeten  zu vernichten.

 

Kapitel III von III (ca. 5 Jahre v.d.Z)

Jahre vergingen und Dargos gewann mehr und mehr Alliierte für seinen Plan. Durch die dunklen Wälder und vor den Augen der Enaiyen geschützt, verbrachte er Jahre mit der Ausbildung der Silmatey. Außerdem hatte er sich an die reiche Bevölkerung von Regartan und ihren Regenten Artan gewandt. Dargos erklärte ihm, dass die Enaiyen und die Vartori mit Hilfe des Regenten von Hegarath einen großen Krieg gegen den Rest von Cysalion planten. Um alle Konflikte auf Cysalion zu beenden, solle nur noch eine Stadt den Kampf überleben und dies würde den Enaiyen zufolge, zweifelsohne Hegarath mit dessen ergrautem Regenten Berlas sein!

Der junge Artan sicherte Dargos Zarva daraufhin uneingeschränkte finanzielle Unterstützung zu und stellte gut ausgerüstete und geschulte Soldaten bereit, um gegen den neuen Feind Hegarath in den Krieg zu ziehen. Als Gegenleistung versprach Dargos Land und unermesslichen Reichtum, sowie den Zugang zu den kosmischen Kräften der Enaiyen. Dargos benutzte auch immer wieder die dunkle Imagination der Rythaner, um zu täuschen. Dadurch gewann er viele strategische Verbündete. Er gründete die Xetaren, eine Gruppe zur Infiltration an strategischen Positionen. Die Menschen, die zu ihnen gehörten, wurden gezeichnet mit einem Symbol,  der „Flamme aus dem Quell", das die Rückkehr der Rythaner symbolisierte.

 

Kapitel III von III (ca. 3 Tage v.d.Z)

Auf diesen Tag hatte Dargos Zarva hingearbeitet: Er entfesselte die Silmatey, die mit der Unterstützung von Artans Streitmacht den Feind Hegarath angriffen. Die Xetaren infiltrierten Hegarath und brachten Berlas im Schlafe um. Sie mischten sich unter die Bevölkerung und stifteten mit Lügen und Falschmeldungen Verwirrung. Noch am ersten Tag des Krieges ließ sich Artan zum Kaiser Artan von Regat krönen, verlieh sich selbst den Titel "Der Erleuchtete" und aus Regartan wurde Artans Kaiserreich Regat. Die Enaiyen beriefen die letzten Vartori zur Verteidigung nach Enedion. Artan reiste nach Terisus und überzeugte die Zwerge an seiner Seite gegen alle Feinde der Menschen und der Riesen zu kämpfen. Die stolzen Zwerge willigten sofort ein. Sie schworen Artan einen Eid, dem neuen Kaiserreich Regat so lange zu dienen, bis alle Feinde fallen würden und übergaben Artan ein goldenes Schwert als Zeichen ihrer Treue. Er sollte dies schon bald sehr genau und wörtlich nehmen.

Als der Pakt besiegelt war und Artan nach Regat mit dem goldenen Schwert aufbrechen wollte, erklärte er beiläufig, sie sollten ihr Heer morgen nicht nach Hegarath entsenden, sondern gemeinsam mit den Silmatey direkt Enedion anzugreifen! Verwirrung machte sich breit. Die Götter sollten sie angreifen? Ihre Gewissensbisse wurden so groß, dass ein Rat zur Bewertung der neuen Lage einberufen wurde. Gegen die Götter und die Vartori vorzugehen, war für die Zwerge eine Untat! So baten die Zwerge Artan  um Aufschub, doch Artan verwies auf den geleisteten Eid. Die Zwerge tagten dennoch, zu wichtig war diese Entscheidung. So fand der Krieg vorerst ohne die Zwerge statt.

 

Kapitel III von III (Der Tag der Zeitenwende)

Mit der Unterstützung der Xetaren schaffte es Dovaras, unentdeckt zurück nach Enedion zu gelangen, wo sich gerade Alaris und Caylen aufhielten. Ambika Meelar von Schöpferkaste war ebenfalls zu den beiden gestoßen, und sie unterhielten sich in der Nähe des Trias von Enedion. Noch während die beiden Enaiyen etwas abseits diskutierten und Ambika bekräftigte, dass das Schicksal von Cysalion am seidenen Faden hinge, stand ihnen plötzlich ein alter Vertrauerter am Trias gegenüber. Es war ihr totgeglaubter Bruder Dovaras! Er gab sich jedoch als Dargos Zarva zu erkennen und schleuderte machtvolle, geballte Energiestöße gegen die beiden Enaiyen und sperrte sie schließlich mit einer Barriere aus Licht ein, einer weiteren Gabe der Rythaner. Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich die junge Enaiy Kiares Aavari auf und attackierte Dargos. Doch auch sie konnte ihn nicht aufhalten. Er fesselte er sie ebenfalls in einer Barriere aus Licht und beschloss, dass sie seine Auserwählte sei, um als Quellkristall wiedergeboren zu werden. Er erklärte, dass ihm die Rythaner den Weg aufgezeigt hätten, wie er die Enaiyen vernichten könne!

Caylen, der an einer anderen Stelle im Tempel auf die Rückkehr Alaris wartete, wurde ungeduldig und begab sich zum Trias. Sofort erkannte er die Bedrohung  und wollte Dargos Einhalt gebieten. Doch Dargos fesselte ihn ebenfalls in einer Barriere und entwaffnete ihn. Dann erzählte er dem Vartori vor den Augen seiner Götter, die er so sehr verehrte, seine Geschichte bis hin zum Tod seiner Frau. Caylen erkannte, dass ausgerechnet er selbst den Tod von Dargos Frau bewirkt hatte. Der Abtrünnige beschwor nun den Trias und schleuderte Kiares, der er den schützenden Cysal entriss, in das Portal hinein, auf das sie sich in einen Quellkristall verwandelte. Es geschah und Dargos legte den entstandenen Kristall zusammen mit dem Cysal in eine Truhe, die ein Xetar bereithielt und schickte diesen los nach Utepion.

Während der Verwandlung war es noch zum Kampf zwischen Caylen und Dargos gekommen, doch der Vartori wurde vom Schwert seines Gegners durchbohrt. Nachdem der Quellkristall fort war, wollte Dargos die Quelle der Enaiyen mit seinem Bitterblut, das er von den Rythanern empfangen hatte, vergiften. Es würde dazu führen, dass die Rythaner allein im Druos herrschen konnten und durch den Quellkristall in ihrem Besitz, wären sie auch die Herrscher über Cysalion geworden. Er schritt also erneut in den Trias und schnitt mit einem Dolch in seine Hand. Das Bitterblut floss an seinem Handgelenk hinunter und als es erneut den Boden des Trias berührte und dies auch von Dargos seinen Tribut verlangte, konnten sich die Enaiyen aus der Barrie befreien.

Alaris und Ambika knieten sich neben Caylen hin, vereinten ihre Kräfte im Geiste, ließen diese magische Energie durch Caylen strömen und retteten ihn so. Der Vartori gelangte in den Trias und durchbohrte Dargos Zarva mit dem Schwert, entriss ihm seinen Cysal und stieß ihn aus dem Trias. Auf Geheiß der Enaiyen, die Quelle zu schützen und den Trias zu zerstören, nahm Caylen seinen eigenen Cysal und zerschmetterte beide Kristalle. Dies war die Zeitenwende! Durch das Zerschmettern ungleicher Cysale konnte das Bitterblut zwar nicht den reinen Quell des Lebens erreichen, doch die Explosion trennte auch die kosmische Verbindung zwischen dem Druos und Cysalion und die Enaiyen konnten sich nicht mehr nach Cysalion begeben. Alle Lebensformen mit Kristallblut in ganz Cysalion fanden den Tod und lösten sich, noch während die Schlacht tobte, in einem Funkenflug auf. Die Menschen waren ohne die Götter und die Vartori von nun an auf sich allein gestellt. Doch die Rythaner wurden nicht wie von Dargos angeordnet durch den Quellkristall befreit, denn auf dem Weg nach Utepion wurden die Xetaren von einem dunklen Draak angegriffen und getötet. Die Truhe mit ihrem wertvollen Inhalt ging fast zweitausend Jahre verloren.

•    Hier geht es weiter zum ersten Kapitel der Epoche der Menschen: Kampf um Cysalion

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